Du startest eine Spendenaktion auf betterplace.org, um ein oder mehrere gemeinnützige(s) Projekt(e) zu unterstützen – eine tolle Initiative! Vielleicht überlegst du, wie du deinen Unterstützer*innen danken oder sie zusätzlich motivieren kannst. Dabei stellt sich oft die Frage: Sind Gegenleistungen erlaubt?
Die klare Antwort: Grundsätzlich Nein
Für Spenden, die im Rahmen deiner Spendenaktion für ein gemeinnütziges Projekt auf betterplace.org gesammelt werden, darf keine direkte materielle Gegenleistung angeboten oder gewährt werden. Damit eine Zuwendung als Spende gilt und für deine Unterstützer*innen steuerlich absetzbar ist, muss sie freiwillig und ohne Erwartung einer konkreten wirtschaftlichen Gegenleistung erfolgen.
Warum ist das so wichtig für deine Spendenaktion?
Das Verbot von Gegenleistungen hängt eng mit zwei Dingen zusammen:
- Steuerliche Absetzbarkeit für deine Spender*innen: Damit deine Unterstützer*innen eine Spendenbescheinigung erhalten und ihre Spende von der Steuer absetzen können, muss es sich um eine echte Spende handeln – also eine freiwillige Gabe ohne direkten wirtschaftlichen Vorteil.
- Gemeinnützigkeit des unterstützten Projekts: Die Projekte, die du über betterplace.org unterstützt, sind als gemeinnützig anerkannt. Würden systematisch Gegenleistungen für Spenden über Aktionen wie deine gewährt, könnte dies den gemeinnützigen Status des Projekts gefährden.
Was zählt als unzulässige Gegenleistung im Rahmen deiner Aktion?
Auch wenn du mit deiner Spendenaktion Gutes tun möchtest, solltest du vermeiden, deinen Spender*innen Dinge anzubieten, die einen klaren materiellen Wert haben oder als Kaufanreiz verstanden werden könnten. Beispiele:
- Produkte (z. B. "Wer 20€ spendet, bekommt ein Armband.")
- Dienstleistungen (z. B. "Für 50€ Spende biete ich eine Stunde Coaching an.")
- Exklusive Vorteile (z. B. "Die ersten 10 Spender über 30€ erhalten einen Gutschein.")
- Verlosungen oder Gewinnspiele, bei denen die Teilnahme an eine Spende für deine Aktion geknüpft ist.
Deine Challenge vs. Materielle Gegenleistung: Eine persönliche Herausforderung (z. B. "Für jede Spende von 10€ laufe ich einen Kilometer weiter" oder "Erreichen wir 500€, färbe ich mir die Haare blau") ist oft unproblematisch, solange daraus keine garantierte materielle Gegenleistung für den einzelnen Spender resultiert.
Wie kannst du dich bei deinen Unterstützer*innen bedanken?
Natürlich sollst und darfst du dich bei deinen Spender*innen herzlich bedanken! Hier sind einige Ideen, die in der Regel unbedenklich sind:
- Ein persönliche Dankesnachricht.
- Eine öffentliche Danksagung auf deiner Aktionsseite oder deinen Social-Media-Kanälen (mit Zustimmung der Spender*innen, falls Namen genannt werden).
- Regelmäßige Updates zum Erfolg deiner Aktion und wie die Spenden dem Projekt helfen (nutze dafür die Neuigkeiten-Funktion deiner Spendenaktion).
- Kleine, symbolische Gesten ohne nennenswerten wirtschaftlichen Wert (z. B. ein virtuelles "High Five", ein selbstgemaltes Bild, wenn die Aktion von Kindern mitgetragen wird).
Der Fokus sollte immer auf der gemeinsamen Unterstützung des guten Zwecks liegen.
Die Spendenbescheinigung für deine Spender*innen
Ein wichtiger "Vorteil" für deine Unterstützer*innen ist die Spendenbescheinigung, die betterplace.org für Spenden an deine Aktion (zugunsten des gemeinnützigen Projekts) ausstellt. Diese können sie für ihre Steuererklärung nutzen.
Deine Verantwortung als Aktionsstarter*in
Als Initiator*in der Spendenaktion bist du dafür verantwortlich, dass deine Kommunikation und etwaige Dankeschöns den Regeln entsprechen, um die steuerliche Absetzbarkeit der Spenden und den Status des unterstützten Projekts nicht zu gefährden.
Im Zweifel: Wenn du dir unsicher bist, ob eine geplante Aktion oder ein Dankeschön als unzulässige Gegenleistung gewertet werden könnte, ist es besser, darauf zu verzichten oder dich vorab bei unserem Support-Team zu erkundigen.